Matinée zum 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft
Etwa 40 Seesener waren am Sonntag, den 16. April der Einladung zur Feier der „30 Jahre Städtepartnerschaft Seesen-Carpentras“ in den Steinway-Saal des Städtischen Museums gefolgt.
In seinen Grußworten dankte Bürgermeister Erik Homann den Partnerschaftsvereinen für ihre Arbeit und betonte die nach wie vor unverzichtbare Aufgabe, Bürger verschiedener Nationen und Kulturen zusammen zu bringen. Dabei stellte er auch die berechtigte Frage, wie es gelingen könne, die jungen nachfolgenden Generationen für die Völkerverständigung zu gewinnen.
Vor dem Hintergrund des aktuell in Europa tobenden Ukraine-Krieges eine ernste Frage. Denn Städtepartnerschafts-Arbeit dient der Freundschaft zwischen den Völkern und dem Frieden.
Und so erinnerte der Vorsitzende des Club Carpentras Friedrich Orend am Ende seines Streifzuges durch die Geschichte unserer provenzalischen Partnerstadt an die Ursprünge der Städtepartnerschaften: „sie sind aus der Not zweier schrecklicher Kriege und der späten Einsicht entstanden, dass wir uns unsere Nachbarn nicht aussuchen können. Es hilft nichts, wir müssen mit ihnen leben. Dazu müssen wir sie kennen und verstehen lernen. Und genau das ist das Ziel unserer Arbeit.“ Und weiter, diese Arbeit sei durchaus nicht nur selbstlos: er habe in den vergangenen 30 Jahren viele neue Freunde in Seesens Partnerstädten gefunden, die sein Leben um vieles reicher und bunter gemacht hätten.
Der im Anschluss an den Vortrag gezeigte Film über das zehnjährige Partnerschafts-Jubiläum sprach beredtes Zeugnis über den freundschaftlichen Umgang der Carpentraciens mit ihren Seesener Freunden im Jahr 2004. Dr. Wilhelm Plass hatte das Treffen mit seiner Videokamera liebevoll dokumentiert.
Den anwesenden Partnerschafts-Veteranen floss das Herz bei den Erinnerungen über.
Einen Höhepunkt bot die Aufnahme des damaligen Bürgermeisters Hubert Jahns als Ehrenmitglied in die “Confrérie de la Truffe Mont-Ventoux Comtat-Venaissin“, der Trüffelbruderschaft von Carpentras, den Sachverwaltern der schwarzen Diamanten der Stadt, den Trüffeln.
Folgerichtig durften später zum Apéritif, dem Empfang nach Art von Carpentras in der Eingangshalle des Museums „Tartines au Beurre de Truffe“, mit Trüffelbutter bestrichene Baguettescheiben, nicht fehlen.